Besteht der Verdacht auf eine Histamin-Intoleranz, sollte der Betroffene als erstes ein Ernährungs-Symptomtagebuch führen, in dem verzehrte Lebensmittel, eingenommene Medikamente und die dabei auftretenden Beschwerden mit Angabe der Uhrzeit aufgelistet werden.
Eliminationsdiät & Selbsttest
Danach sollte eine Eliminationsdiät durchgeführt werden (siehe histaminarme Lebensmittel)
Am Ende der Diät kann man durch einen Provokationstest, also durch den absichtlichen Verzehr eines stark histaminreichen Nahrungsmittels, überprüfen, ob die ursprünglichen Symptome tatsächlich histaminbedingt waren.
Hauttest
Durch einen Hauttest mit Histamin kann man möglicherweise schon einen ersten Verdacht bestätigen. Beim so genannten Pricktest wird ein verdünntes Allergen direkt auf die Haut aufgetragen. Diese wird dann mittels einer Lanzette angeritzt. Üblicherweise sollte der dadurch ausgelöste Juckreiz sehr bald verschwinden. Ist der Juckreiz aber nach 20 Minuten nach wie vor vorhanden, so könnte eine Histaminabbaustörung und somit eine Histamin-Intoleranz vorliegen.
Heinz Kofler (Allergieambulanz Hall in Tirol) setzt einen Hauttest zur Erfassung einer HIT ein. Der H40-Test ist ein einfacher Prick-Test, wobei der Durchmesser der Histaminquaddel nach 40 Minuten bestimmt wird. Von den HIT-Patienten hatten noch 85 % eine messbare Quaddel.
Blutuntersuchung und/oder Urinabnahme
Bei der Blutuntersuchung sollte getestet werden:
Da Histamin im Blut nach wenigen Minuten zu Methylhistamin metabolisiert wird, ist die Bestimmung von Methylhistamin im Urin besser geeignet, um die Histamin-Belastung zu evaluieren.
Normalwerte: (Quelle: GANZIMMUN, Labor für funktionelle Medizin AG) |
Normal |
DAO im Blut: | > 4,5 U/ml |
Histamin im 2. Morgenurin: | 10 – 50 µg/g Kreatinin |
Histamin im 12-Stunden-Sammelurin: | 5 – 25 µg |
Vitamin B6: | 11,3 – 30 µg/l |
Vitamin C: | 4,0 – 20 mg/l |
Bei einem DAO-Wert unter 10 Units/ml besteht der Verdacht auf Histamin-Intoleranz. |
DAO-Aktivität: |
< 3 U/ml: Histamin-Intoleranz anzunehmen |
3–10 U/ml: Histamin-Intoleranz wahrscheinlich |
> 10 U/ml: Histamin-Intoleranz wenig wahrscheinlich |
Material
1 ml komplett gefrorenes Heparin-Blut (oder gefrorenes EDTA-Plasma)
Referenzbereiche:
Heparin-Blut: 10 - 75 µg/l
(EDTA-Plasma: < 0,8 µg/l)
Histamin hat eine sehr kurze Halbwertszeit, zusätzliche Bestimmung der Histamin-Metabolite im Urin!
Histamin-Metabolite im Spontan-Urin
Methylhistamin [MHISU] und Methylimidazol-Essigsäure [MIESU]
Ref.bereiche: Methyl-Histamin 34-177 μg/gCrea
40-238 μg/24h
Meth.imid.Essigsäure 0,5-3,0 mg/gCrea
< 3,8 mg/24h
1. Histamin normal und DAO niedrig
2. Histamin hoch und DAO hoch
3. Histamin hoch und DAO niedrig
Vor Blut- oder Urinabnahme müssen Nahrungsmittel mit hohem Histamingehalt vermieden werden.
Seit neuestem gibt es jedoch die Möglichkeit, Stuhl und Urin auf Histamin untersuchen zu lassen. Der Normwert für Histamin im Stuhl liegt bis 250 ng/g, im Urin ebenfalls bis 250 ng/ml. Quelle: histaminose.de
Präanalytik: Histamin im Stuhl
Probennahme: Quick-Prep™-Röhrchen mit Stabilisator (Testset)
Millionen von Menschen leiden unter Beschwerden, für die es keine Erklärung zu geben scheint: Magen-Darm-Probleme, Kreislaufbeschwerden, Migräne, Asthma, allergieähnliche Symptome, Hautkrankheiten und vieles mehr. Wie man heute weiß, ist häufig ein einziger Nahrungsbestandteil für dieses umfangreiche Beschwerdebild verantwortlich - Histamin.
Kann dieser Stoff aufgrund eines Enzymmangels nicht in ausreichendem Maße abgebaut werden, so spricht man von einer Histamin-Intoleranz. Mit einer einfachen Stuhluntersuchung kann abgeklärt werden, ob eine erhöhte Histamin-Konzentration vorliegt und weitere Untersuchungen hinsichtlich einer möglichen Histamin-Intoleranz erfolgen sollten.
Weitere Infos dazu unter: http://www.medivere.de/shop/Nahrungsmittel-Unvertraeglichkeiten/Stuhltest-Histamin.html